Kriminalstatistik 2023 für das Polizeipräsidium Bonn
Gravierende Steigerungsraten bei der Gewaltkriminalität bereiten Sorgen!
Zu der von der Bonner Polizei heute veröffentlichen Polizeilichen Kriminalstatistik für das letzte Jahr äußert sich der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Bonner Landtagsabgeordnete Christos Katzidis wie folgt:
„Die aktuellen Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2023 für den Bereich des Polizeipräsidiums Bonn spiegeln die hervorragende Arbeit der Bediensteten des Polizeipräsidiums Bonns.
Im Gegensatz zum Landestrend mit steigenden Fallzahlen gibt es im Bereich des Polizeipräsidiums Bonn einen leichten Rückgang der erfassten Straftaten. Hinzu kommt noch mit 54,9 Prozent eine höhere Aufklärungsquote als beim Land NRW insgesamt. Ein Dank gilt deshalb an erster Stelle allen Beschäftigten des Polizeipräsidiums Bonn für die Arbeit im letzten Jahr.
Demgegenüber erleben wir eine weitere Zunahme der Gewaltdelikte in allen Bereichen, insbesondere auch bei den Widerständen und Angriffen auf unsere Polizisten.
Eine Zunahme von 40,6 Prozent bei den Gewaltdelikten dokumentiert die Handlungsnotwendigkeit. Wir brauchen dringend eine Reform des Straf- und Strafprozessrechtes, um Hass, Hetze und Gewalt konsequent bekämpfen zu können. Warum die Bundesregierung in diesem so wichtigen Bereich dem Opferschutz egal ist, erschließt sich mir nicht. Vor allem vor dem Hintergrund, dass eine derartige Reform kein Geld kosten würde.
Besonders problematisch ist die erhebliche Zunahme der gefährlichen und schweren Körperverletzung (+654 Fälle=54,8%). Darin enthalten sind vor allem die Messerattacken.
Hier müssen wir auch präventiv viel mehr tun, vor allem was den Umgang mit unseren Ordnungshütern angeht. Das muss vor allem auch endlich mal Thema in den Schulen werden.
Besonders erfreulich ist der zweitniedrigste Wert seit 10 Jahren bei den verzeichneten Wohnungseinbrüchen (-50 Fälle=5,3%) und der enorme Rückgang beim Deliktsbereich Fahrraddiebstahl (-612 Fälle=21,0%). Hier zahlt sich die sehr gute Arbeit der Bonner Polizei aus, die verstärkt diese Deliktsbereiche in den Blick genommen hat.
Die Zahlen im Bereich des Kindesmissbrauchs dokumentieren die richtige Schwerpunktsetzung sowohl der Landesregierung als auch des Polizeipräsidiums Bonn. Wir wollen unsere Kinder bestmöglich schützen, diesen Morast weitgehend trocken legen, Sexualstraftäter schnell ermitteln und überführen. Deshalb haben wir schon 2018 das Polizeigesetz geändert. Seitdem können Sexualstraftäter auch elektronische Fußfesseln bekommen, um Opfer besser vor ihnen zu schützen.
Bei der Straßenkriminalität kann der Einsatz intelligenter Videotechnik an neuralgischen Punkten, wie zum Beispiel Bahnhöfe, Omnibusbahnhöfe, stark frequentierte zentrale Haltestellen und stark frequentierten Plätzen und Wegen ein wichtiges Mittel sein, um auch Straftaten aufzuklären. Dazu gibt es genügend Beispiele und Erkenntnisse. Deshalb ist die von der Bonner Polizei durchgeführte mobile Videobeobachtung richtig und muss weiter ausgebaut werden,“ so Katzidis.