Jäger als aktive Naturschützer

Grußwort bei der Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Bonn

Am Abend des 23.03.2023 durfte der Bonner Landtagsabgeordnete Christos Katzidis zum zweiten Mal der Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Bonn beiwohnen. Rund 150 Jägerinnen und Jäger kamen im Gasthaus Waldau zusammen, um gemeinsam in das Jagdjahr 2023/24 zu starten.

Im Rahmen seines Grußwortes überbrachte er nicht nur die Grüße von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Umweltministerin Silke Gorißen, sondern brachte insbesondere auch seinen Respekt und seine Wertschätzung für das deutsche Waidwerk zum Ausdruck. „Das Ehrenamt ist das Fundament unserer Gesellschaft und zu diesem Fundament gehört auch das deutsche Waidwerk mit dem ehrenamtlichen Engagement tausender Jägerinnen und Jäger für den Naturschutz. Die Jagd ist aktiver Arten- und Naturschutz, gelebtes Brauchtum und ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kultur“, so Katzidis.

Die Jägerschaft Bonn ist im Bereich des Arten- und Naturschutzes besonders aktiv, beispielsweise in Form der Rollenden Waldschule, der Bewirtschaftung von zwei Streuobstwiesen und eines Projektes zum Schutz der Steinkauze im Katzenlochbachtal. Dieser Einsatz für unsere heimische Flora und Fauna fördert das Bewusstsein für Umwelt und Natur in der Bevölkerung.

Die Wahrnehmung der Jägerschaft seitens der Bevölkerung leidet allerdings unter der aktuellen Debatte um die Novellierung des Waffenrechts: „Die Debatte hat viele legale Waffenbesitzer verunsichert und droht wieder einmal auch die Jägerschaft unter einen völlig unverhältnismäßigen Generalverdacht zu stellen“. Katzidis versicherte in seiner Rede, dass er an der Seite der Jäger steht und diese nicht die Leidtragenden dieser Bundespolitik werden dürfen.

Auch die Präsidentin des Landesjagdverbandes NRW, Nicole Heitzig, betonte in ihrer Rede, dass es kein Problem mit der aktuellen Gesetzeslage gibt, sondern viel mehr mit dem Vollzug des aktuellen Waffenrechts. Sie appellierte aber auch an die Jägerschaft, die Grenzen des Gesetzes und der gesellschaftlichen Akzeptanz nicht auszureizen. Bei der Jagd spielen Ethik und Ästhetik eine zentrale Rolle; die Jäger arbeiten partnerschaftlich, eigenverantwortlich und solidarisch.

Mit der Landespolitik sei Heitzig sehr zufrieden; sie erfahre viel Wertschätzung und Vertrauen durch die zuständige Ministerin Silke Gorißen. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zeigt sich unter anderem auch in dem regelmäßigen Austausch mit der Ministerin.

Sowohl Heitzig als auch Lutz Schorn (Vorsitzende der Jägerschaft Bonn) sei es besonders wichtig, das positive Image der Jäger aufrechtzuerhalten. Die Jäger sollen als Ansprechpartner für Bürger, Politik und Presse fungieren. Dabei gehe es um die Deutungshoheit im Diskurs über den Naturschutz, den die Jägerschaft durch ihr Engagement in Bonn aktiv fördert.

Im Anschluss an die ermutigenden Reden erfolgte der Kassenbericht, durch den der Vorstand entlastet wurde. Einiger Jäger wurden für ihren besonderen Verdienst geehrt und somit startete die Jägerschaft Bonn freudvoll in ein weiteres Jagdjahr.