Licht & Schatten bei der Kriminalstatistik 2021 für das PP Bonn

Sexual- und Gewalttäter können sich nicht mehr sicher fühlen

Zu der von der Bonner Polizei heute veröffentlichen Polizeilichen Kriminalstatistik für das letzte Jahr äußert sich der innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion und Bonner Landtagsabgeordnete Christos Katzidis wie folgt:

„Die aktuellen Zahlen der Bonner Polizei zur Kriminalitätsentwicklung im letzten Jahr zeigen Licht und Schatten zugleich. Positiv zu erwähnen ist der hohe Rückgang in den Bereichen Wohnungseinbruch, Gewalt-  und  Raubdelikte.

Seit 2013 sind die Wohnungseinbrüche um insgesamt 70 % gegenüber dem damaligen Niveau zurückgegangen, die Gewaltdelikte sind mit 9,1 % im Vergleich zum Landestrend überproportional gesunken und die Anzahl der Raubdelikte sind auf einem 5-Jahres-Tief. Ein hartes Stück Arbeit stellen die hohen Zunahmen bei den Sexualdelikten und der Kinderpornografie dar. Die hohen Fallzahlen sind aber auch Belege für die sehr gute und akribische Arbeit der Bonner Polizei, wofür ihr unser Dank gilt.

Die Zunahme von knapp 145 % im Bereich der Kinderpornografie und 49,2 % bei den Sexualdelikten insgesamt zeigt, die Täter müssen zunehmend damit rechnen, dass die Polizei ihnen auf die Spur kommt, sie identifiziert und dadurch weitere Straftaten verhindern kann. Drei von vier Sexualtäter werden erfreulicherweise mittlerweile überführt. Bei der Kinderpornografie sogar schon vier von fünf Täter.

Die Bekämpfung des Kindesmissbrauchs ist seit dieser Legislaturperiode ein kriminalpolitischer Schwerpunkt unserer Landesregierung. Wir wollen unsere Kinder bestmöglich schützen, diesen Morast weitgehend trocken legen, Sexualstraftäter schnell ermitteln und überführen. Deshalb haben wir 2018 das Polizeigesetz geändert. Seitdem können Sexualstraftäter auch elektronische Fußfesseln bekommen, um Opfer besser vor ihnen zu schützen.

Erfreulich ist die hohe Aufklärungsquote bei den Gewaltdelikten. Auch hier werden mittlerweile fast vier von fünf Gewalttätern ermittelt und überführt.

Entscheidend ist für uns aber auch, dass die von der Polizei überführten Täter ihre gerechte Strafe bekommen. Hier ist vor allem die Justiz gefordert.

Weniger erfreulich ist die allgemeine Aufklärungsquote von 47,9 %, die unter der Aufklärungsquote des Landes NRW (52,3 %) liegt. Hier scheint es noch Steigerungspotenzial zu geben. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Wohnungseinbruch (Aufklärungsquote 9,8 %) und Straßenkriminalität (Aufklärungsquote 13,3 %). Bei der Straßenkriminalität kann die Videobeobachtung an neuralgischen Punkten, wie zum Beispiel Bahnhöfe, Omnibusbahnhöfe, stark frequentierte zentrale Haltestellen und stark frequentierten Plätzen und Wegen, ein wichtiges Mittel sein, um auch Straftaten aufzuklären. Dazu gibt es genügend Beispiele und Erkenntnisse. Deshalb ist die von der Bonner Polizei endlich durchgeführte Videobeobachtung richtig,“ so Katzidis.