20 Kliniken aus ganz Nordrhein-Westfalen sind einem Förderaufruf des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales gefolgt und richten bis Ende 2022 einen Hebammenkreißsaal ein. Dafür steht eine Förderung von bis zu 25.000 Euro  bereit. In Bonn hatte sich die Betriebsstätte Sankt Marien-Hospital der GFO Kliniken Bonn für einen Zuschuss beworben und freut sich jetzt über eine Förderung.

Hierzu erklären die beiden Bonner Landtagsabgeordneten Christos Katzidis und Guido Déus:

„Hebammen leisten für Schwangere einen wichtigen Beitrag. Sie sind eine wichtige Säule der Geburtsvorbereitung und Geburtshilfe. Wichtig war uns eine bessere Verbindung von Kliniken und Hebammenleistungen. Dank der Landesförderung bietet das St. Marien-Hospital jetzt den Hebammenkreißsaal an. Bislang gibt es nur 17 Kliniken deutschlandweit, die physiologische Geburten eigenständig begleiten und betreuen. Das ist ein wichtiger Beitrag für den Gesundheitsstandort Bonn.“

Hintergrund:

Der Hebammenkreißsaal ermöglicht eine bessere Zusammenarbeit zwischen Ärztinnen, Ärzten und Hebammen und kann die Arbeitszufriedenheit von Hebammen erhöhen. Das Förderprogramm des Landes ermöglicht geburtshilflichen Abteilungen in Nordrhein-Westfalen, den Hebammenkreißsaal als ergänzendes Angebot in vorhandenen Räumlichkeiten anzubieten. Wesentliche Bestandteile des Konzepts sind die von Hebammen und Ärzteschaft gemeinsam erarbeiteten Kriterienkataloge zur Aufnahme und Weiterleitung sowie die kontinuierliche, selbständige Betreuung während der Geburt durch erfahrene Hebammen. Die finanzielle Förderung ermöglicht den Kliniken, ihr Fachpersonal zu schulen.

In Nordrhein-Westfalen gibt es aktuell 136 Kliniken mit geburtshilflichen Abteilungen. Neun Kliniken bieten das Konzept Hebammenkreißsaal bereits an. Durch die Einrichtung von 20 weiteren Hebammenkreißsälen wird demnächst in mehr als jeder fünften geburtshilflichen Abteilung in NRW ein hebammengeleiteter Kreißsaal vorgehalten.