Polizei NRW: Innenministerium legt Personalverteilung fest

Insgesamt erneut mehr Personal für das Polizeipräsidium Bonn

 

Das nordrhein-westfälische Innenministerium hat die Personalverteilung für die 47 Kreispolizeibehörden des Landes Nordrhein-Westfalen festgelegt. Das Polizeipräsidium Bonn (PP Bonn) erhält in diesem Jahr zum wiederholten Male einen deutlichen Stellenzuwachs von insgesamt 10,93 neuen Stellen.

Beim Gesamtstellenzuwachs wird zwischen Stellen für Beamte und Angestellte unterschieden. Der Anstieg bei den Angestellten, sog. Polizeiverwaltungsassistenten, liegt dieses Jahr bei einem deutlichen Anstieg von 16,58 Stellen.

Bei den Beamten macht Bonn ein Minus von 5,65 Stellen. Dies liegt im Wesentlichen an den über Jahren rückläufigen Kriminalitätszahlen. Im Bereich Kindesmissbrauch erhält das PP Bonn dagegen 6 neue Stellen. Und auch im Bereich der Diensthundeführer/innen gibt es einen Zuwachs von 3 Stellen.

Zu der Stellenentwicklung im PP Bonn erklärt der Bonner Landtagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Christos Katzidis:

„Es ist eine sehr gute Entwicklung, dass das Polizeipräsidium Bonn am 1. September zum wiederholten Male insgesamt mehr Personalstellen bekommt und das im zweistelligen Bereich. Damit steigt die Anzahl der Stellen für das PP Bonn auf insgesamt 1.407,32 Stellen. 6 neue Stellen für Polizisten im Bereich Kindesmissbrauch spiegeln den klaren Schwerpunkt unserer nordrhein-westfälischen Null-Toleranz-Linie. Wir werden in diesem Bereich unnachgiebig aufräumen und den Druck auf die Pädophilen weiter erhöhen.

Bei den Angestellten sind fast 10 Stellen, exakt 9,61, für eine weitere Entlastung unserer Polizistinnen und Polizisten im operativen Bereich vorgesehen.

Hinzu kommen noch jeweils zwei neue Stellen für die Bereiche Cyber Crime und Finanzermittlungen. Besonders erfreulich ist, dass die meisten der neuen Stellen im Angestelltenbereich auch tatsächlich besetzt werden konnten, so dass es auch eine echte Entlastung für unsere Polizistinnen und Polizisten gibt.

Von den 47 Kreispolizeibehörden in NRW haben 43 Behörden in den letzten beiden Jahren eine zum Teil deutliche Erhöhung des Personals erfahren. Mit dem erneuten Stellenzuwachs im PP Bonn wird es auch hier eine weitere Entlastung für die Beschäftigten geben. Ich bin mir sicher, dass die gute Arbeit der Bonner Polizei so noch effektiver weiter fortgesetzt werden kann,“ so Katzidis.

Hintergrund:

Das nordrhein-westfälische Innenministerium legt jährlich im Sommer, in der Regel im Juli, die Stellenverteilung, sog. Behördenkräfteverteilung (BKV), für die Polizeibehörden zum jährlichen Versetzungstermin 1. September fest.

Die Personalverteilung erfolgt im Wesentlichen in zwei Schritten. Im ersten Schritt wird ein Grundbedarf für bestimmte Aufgaben festgelegt. Das sind die sog. „Sockelstellen“. Hierbei werden auch Kriminalitätsschwerpunkte, wie beispielsweise Clan-Kriminalität und Kindesmissbrauch, berücksichtigt. Im zweiten Schritt erfolgt die weitere Berechnung über die Belastung anhand der Kriminalitäts-, Verkehrsunfall- und Einsatzzahlen (Belastungsanteil).

Der „Belastungsanteil“ an der Personalberechnung für das PP Bonn hat sich um 15,07 Stellen im Beamtenbereich reduziert. Dies liegt im Wesentlichen an der langjährigen Entwicklung der Kriminalitätszahlen.

Bei den sogenannten Sockelstellen (Grundbedarf) gibt es dagegen eine Erhöhung der Stellen im Beamtenbereich um 9,4 Stellen. 6 neue Stellen sind hier für die Bearbeitung von Kindesmissbrauchsfällen vorgesehen und 3 neue Stellen für Diensthundeführer/innen.

Anders sieht es bei den Angestellten aus. Dank der Entscheidung der NRW-Koalition ab 2018 jedes Jahr 500 neue Stellen für Angestellte, sog. Polizeiverwaltungsassistenten, zu schaffen, steigt die Anzahl dieser Stellen für das PP Bonn erneut, dieses Jahr um 16,58 Stellen.

 

Bei einer kumulierten Betrachtung, Beamten- und Angestelltenstellen gemeinsam, ergibt sich somit ein erneuter Stellenzuwachs im PP Bonn von 10,93 Stellen

 

Für das Polizeipräsidium Bonn stellt sich nach dem Erlass die Situation wie folgt dar:

 

Entwicklung der Zielstollstärken im Beamtenbereich gem. Nr. 3.1, S. 14

BKV 2018

BKV 2019

BKV 2020

Differenz 19/20

Summe 18-20

1.209,41

1.202,03

1.196,38

-5,65

-13,03

Entwicklung im Tarifbereich (Angestellte) gem. Nr. 3.2, S. 16

169,04

194,36

210,94

+16,58

+41,09

Kumulierte Betrachtung Beamten- & Angestelltenstellen gem. Nr. 3.3, S. 17

1.378,44

1.396,40

1.407,32

+10,93

+28,88